EGLI - Nockenwellen |
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Entwicklung eigener Nockenprofile
Vorgedrehte Rohlinge / fertig bearbeitete und nitrierte Nockenwelle Nachdem sich nach den ersten Rennerfolgen das Potential meiner Zylinderköpfe mit geänderten Ventilwinkeln bestätigte, drängte sich die Idee dafür passende Nockenwellen anzufertigen immer mehr auf. Die Verbesserungen gegenüber käuflichen Produkten sind erheblich und rechtfertigen den immensen Aufwand in der Konstruktion. In erster Linie wurde die Ventilerhebungskurve entsprechend der erweiterten Möglichkeiten im modifizierten Brennraum hinsichtlich Ventilhübe und Ventilüberschneidung angepasst. Dabei war es wichtig, dass die Erhebungskurven symmetrisch bleiben. Asymmetrische Erhebungskurven, wie sie bei allen anderen Tuningwellen gängig sind, stellen einen schlechten Kompromiss dar, bei dem extreme Ventilhübe (13mm) mit verzerrten Steuerzeiten erkauft werden. In der Praxis bedeutet dies, dass der liegende Zylinder mit anderen Steuerzeiten läuft als der stehende und somit eine andere Charakteristik aufweist. Ventilerhebungsdiagramm Das zweite grosse Plus meiner Nockenwellen sind die wesentlich reduzierten mechanischen Belastungen im Ventiltrieb. Bekannte Ducati 2V Probleme wie Ausleiern der Ventilführungen und Brechen der Drahthalbringe am Ventilschaft sowie Ausbrechen der Hartchromschicht am Kipphebel sind weitgehend entschärft und somit im grünen Bereich. Dies wird erreicht durch ein computerberechnetes Nockenprofil nach der Theorie von Bensinger/Kurz welches das Ventil möglichst Ruckfrei beschleunigt und wieder sanft auf seinem Sitz abstellt. Ventilerhebung über Ventilgeschwindikeit und -beschleunigung Bei den eigentlichen Steuerzeiten konnte ich leider das Rad nicht neu erfinden. Die gegebenen geometrischen Verhältnisse im Ducati 2V Kopf lassen einem zu wenig Spielraum um eine wirklich "böse Nocke" zu realisieren. Technische Daten Profil D9E-12:
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Reparatur eingelaufener Nockenwellen / Kopieren bestehender Nockenwellen
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Auf meiner selbstgebauten Nockenkopierschleifmaschine bin ich in der Lage bestehende Nockenprofile exakt zu duplizieren. Dies erlaubt mir verschlissene Nocken mit einem speziellen Schweissgut aufzutragen und danach das Profil per Kopierschleifen wieder herzustellen. Nach dem selben Prinzip kann ich mir, unabhängig von externen Bearbeitungsschritten, Versuchs- oder Vorseriennocken anfertigen oder eine beliebige Nockenwelle mit vernünftigem Aufwand und ausreichender Genauigkeit vervielfältigen. |